Enthüllung der Gedenktafel in Wiesloch 2010
Gegenstück in Berlin
Enthüllung der Gedenktafel in Wiesloch 2010
Gegenstück in Berlin
Schweinfurth und Wiesloch
Stammhaus von Georg Schweinfurth in Wiesloch
damals und heute, Ölgemälde
Geboren am 29. Dezember 1836 als jüngstes von 9 Kindern. Der Vater des Forschers war ca. 1790 in Wiesloch geboren und ist um 1810 nach Riga ausgewandert. Er etablierte dort einen sehr erfolgreichen Weinhandel in ganz Russland, damit konnte er seinem Sohn die finanzielle Unabhängigkeit als wissenschaftlicher Forscher auf Reisen zu gehen ermöglichen.
Die Familie Schweinfurth hat in Wiesloch über 375 Jahre Weinbau und Küfertradition über 14 Generationen betrieben.
1857 nimmt er in Heidelberg, in der badischen Heimat seiner Vorfahren, ein Studium der Naturwissenschaften auf – es umfasste Mineralogie, Experimentalchemie, Physik, Pflanzenphysiologie und –anatomie, Zoologie und Paläontologie. Seine Studien setzt er in München fort und geht 1860 nach Berlin, wo er sich vorwiegend der Botanik, Geologie, Mineralogie und Zoologie widmet. 1862 promoviert er mit „summa cum laude“ in Heidelberg mit einer Arbeit zu den
Pflanzen der Nilländer.
Bereits jetzt plant er lange Reisen und Expeditionen in das Innere Afrikas , sammelte akribisch Erfahrungen früherer Expeditionen, er lernte arabisch und traf auf seinen Gewährsmann und Förderer den Afrikaforscher Heinrich Barth. Im Jahr 1874 bereiste er mit seinem angeheirateten Neffen und Freund Gerhard Rohlfs die lybischen Wüsten. Von 1863 bis 1914 war er immer wieder auf Expeditionen und Forschungsreisen in Afrika und Arabien unterwegs. Von 1875 bis 1888 lebte er dauerhaft in Kairo und wurde 1875 mit der Gründung der geographischen Gesellschaft in Kairo beauftragt.